Ein eigener Pool im Garten ist der Traum vieler Hausbesitzer. Doch bevor man das erfrischende Nass genießen kann, steht eine große Aufgabe an: den Pool eingraben. Dieser Prozess erfordert eine sorgfältige Planung, die richtigen Werkzeuge und etwas handwerkliches Geschick. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um einen Pool professionell einzugraben und langfristig Freude daran zu haben.
Warum einen Pool eingraben? Die Vorteile eines eingelassenen Pools
Viele Menschen entscheiden sich dafür, ihren Pool eingraben zu lassen, da ein eingelassener Pool zahlreiche Vorteile bietet. Erstens wirkt er optisch ansprechender und fügt sich harmonisch in den Garten ein. Zweitens bietet ein im Boden eingelassener Pool eine bessere Stabilität und Langlebigkeit als ein Aufstellpool. Drittens steigert ein fest installierter Pool den Wert der Immobilie erheblich. Zudem bietet ein eingelassener Pool mehr Komfort und eine dauerhafte Nutzungsmöglichkeit im Vergleich zu mobilen oder aufstellbaren Pools.
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Die Planung: Was muss vor dem Eingraben des Pools beachtet werden?
Bevor der Pool eingraben werden kann, ist eine sorgfältige Planung essenziell. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Standortwahl: Der Pool sollte an einer sonnigen Stelle liegen, um die Erwärmung des Wassers durch die Sonne zu optimieren. Außerdem sollte der Standort windgeschützt sein, um eine zu schnelle Abkühlung des Wassers zu vermeiden.
- Baugenehmigung: In manchen Gemeinden ist eine Genehmigung erforderlich, insbesondere bei größeren Becken. Es ist ratsam, sich im Vorfeld bei der zuständigen Baubehörde zu informieren.
- Bodeneigenschaften: Ein stabiler, tragfähiger Boden ohne zu viele Steine oder Wurzeln erleichtert die Arbeit. Lehmhaltige Böden können problematisch sein, da sie Wasser nur schlecht ableiten.
- Entfernung zu Versorgungsleitungen: Die Lage von Wasser-, Strom- und Gasleitungen muss vorab geprüft werden, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Budgetplanung: Neben den Kosten für den Pool selbst sollten auch Erdarbeiten, Materialien und Pooltechnik berücksichtigt werden.
Die Wahl des richtigen Pools: Materialien und Bauarten
Nicht jeder Pool eignet sich zum Eingraben. Zu den beliebtesten Optionen gehören:
- Stahlwandpools: Diese Modelle sind besonders stabil und lassen sich gut eingraben. Sie sind vergleichsweise günstig und einfach zu installieren.
- GFK-Pools: Vorgefertigte Becken aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die sich einfach in eine vorbereitete Grube einsetzen lassen. Sie sind langlebig und pflegeleicht.
- Betonpools: Individuell anpassbar, jedoch mit dem höchsten Bauaufwand verbunden. Sie sind besonders stabil und können nach individuellen Vorstellungen gestaltet werden.
Der Aushub: So wird die Grube für den Pool ausgehoben
Der erste praktische Schritt, um den Pool eingraben zu können, ist der Aushub. Hierfür kann ein Minibagger gemietet werden, um die Arbeit zu erleichtern. Die Grube sollte etwa 20-30 cm größer als das Becken selbst sein, um genug Platz für die Hinterfüllung und die Pooltechnik zu lassen. Bei größeren Pools kann es sinnvoll sein, ein professionelles Unternehmen mit dem Aushub zu beauftragen.
Bodenvorbereitung: Die Basis für einen stabilen Pool
Nach dem Aushub ist es wichtig, den Boden optimal vorzubereiten. Eine etwa 10 cm dicke Kiesschicht dient als Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Darauf folgt eine Betonplatte oder eine verdichtete Sandschicht, die als stabile Grundlage für den Pool dient. Je nach Poolart kann eine zusätzliche Isolierung sinnvoll sein, um Energieverluste zu minimieren.
Pool einsetzen: Der richtige Ablauf beim Eingraben
Beim Einsetzen des Pools ist Sorgfalt gefragt. Besonders bei GFK- oder Stahlwandpools sollte das Becken vorsichtig in die vorbereitete Grube abgesenkt werden. Ein Poolkran kann hierbei helfen, falls das Becken zu schwer ist. Das korrekte Ausrichten des Beckens ist entscheidend, um Spätschäden zu vermeiden.

Hinterfüllung: Stabilität für den eingelassenen Pool
Nachdem der Pool in die Grube eingesetzt wurde, erfolgt die Hinterfüllung mit Sand oder Magerbeton. Hierbei ist es wichtig, schichtweise aufzufüllen und das Material gut zu verdichten, um Setzungen zu vermeiden. Gleichzeitig wird der Pool langsam mit Wasser gefüllt, um den Druck auszugleichen. Eine unsachgemäße Hinterfüllung kann zu Rissen oder Verformungen führen.
Anschlüsse und Technik: So funktioniert das Filtersystem
Ein funktionierendes Filtersystem ist essenziell, um die Wasserqualität dauerhaft zu sichern. Dazu gehören:
- Skimmer: Sammelt Oberflächenschmutz und leitet das Wasser zur Filteranlage.
- Sandfilteranlage: Reinigt das Wasser effektiv und sorgt für klares Poolwasser.
- Wasserpumpe: Reguliert den Wasserkreislauf und unterstützt die Filtration.
- Beleuchtung: LED-Lampen sorgen für eine ansprechende Optik und erhöhen die Sicherheit.
Poolrandgestaltung: Optische und funktionale Elemente
Nachdem der Pool eingraben wurde, geht es an die Gestaltung des Poolrands. Beliebte Materialien sind Naturstein, Holz oder Betonplatten. Eine harmonische Poolumrandung sorgt nicht nur für eine schöne Optik, sondern erhöht auch die Sicherheit. Eine rutschfeste Oberfläche ist besonders wichtig, um Unfälle zu vermeiden.
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Sicherheit und Pflege: Wichtige Tipps für einen langlebigen Pool
Ein eingelassener Pool erfordert regelmäßige Pflege, um lange Freude daran zu haben. Dazu gehören:
- pH-Wert-Kontrolle: Der pH-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,6 liegen.
- Chlor- oder Salzwasserbehandlung: Für hygienisch sauberes Wasser.
- Wintersicherung: Vor dem Winter muss der Pool entsprechend vorbereitet werden, um Frostschäden zu vermeiden.
- Regelmäßige Reinigung: Der Boden und die Wände sollten mit einem Poolsauger gesäubert werden.
Fazit: Ein Pool zum Eingraben lohnt sich
Wer seinen Pool eingraben möchte, sollte sich auf eine intensive, aber lohnende Arbeit einstellen. Mit der richtigen Planung und Umsetzung wird der Traum vom eigenen Pool Wirklichkeit. Ein eingelassener Pool bietet nicht nur höchsten Badespaß, sondern steigert auch den Wert des eigenen Gartens erheblich.